Insektenfütterung - das sollten Sie wissen
Großes funktioniert auch im Kleinen
Seit September 2021 ist die Fütterung von Nutzinsekten bei Schwein und Geflügel erlaubt. Das klingt auf den ersten Blick einfacher als es ist – was sowohl für die Fütterung der Nutztiere mit Insekten als auch für die Fütterung der Insekten selbst gilt. Noch komplizierter wird es, wenn Insekten Menschen ernähren sollen. TEWE hat den Trend frühzeitig erkannt und ein umfangreiches Wissen zu diesem Thema seinem Know-how über Fütterungsanlagen hinzugefügt. Als Vorreiter der Branche bietet TEWE ebenfalls für Insekten und Algen durchweg erprobte Technik an:
- genaueste Dosiertechnik
- rieselfreie oder tropffreie Ausdosierung des Futters
- selbstreinigende Systemkomponenten
- manuelle, halbautomatische oder vollautomatische Prozessabläufe
- hauseigene und individuell ausgelegte Steuerungen, Prozess- und Datenmanagement
Denn die aufstrebende Branche der Erzeuger tierischer Proteine befindet sich derzeit teils noch im Aufbau- und Experimentierstadium. Dabei müssen viele EU-Normen, Erfordernisse der Insektenhaltung, Anforderungen der Abnehmer und Rentabilität unter einen Hut gebracht werden. Da kommen die individuellen Lösungsmöglichkeiten und die umfängliche Beratung, wie sie TEWE im Portfolio hat, in besonderem Maße zur Geltung: Flexibel und maßgeschneidert lassen sich die innovativen Fütterungsmodule von TEWE schnell und einfach in einzigartige Insektenfütterungsanlagen integrieren.
Ob ein Insekt trocken oder flüssig gefüttert wird, richtet sich nach der notwendigen und für die jeweilige Tierart geeigneten Konsistenz des Futters. Dabei sollte beachtet werden, dass die Produktivität und der Proteingehalt von Zuchtinsekten durch eine ausgewogene Ernährung deutlich verbessert werden kann – beispielsweise durch die Zugabe von Champost.
Desgleichen ist eine durchgängige Automatisierung ein wichtiger Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit und damit den Erfolg einer Insektenfarm.
Durch Insektenfarming wird nicht nur ein eiweißreiches Futtermittel für die Landwirtschaft produziert, sondern auch ein Beitrag dazu geleistet, Nährstoffe aus Lebensmitteln zurückzugewinnen, die anderweitig ungenutzt blieben – zum Beispiel durch Nutzung der Insektenexkremente zur Düngung. Dies führt zu einem nachhaltigen Kreislauf, der gute Resultate verbucht, gegebene Ressourcen optimal auszunutzen.
Das können Pneumatische Steuerungen von TEWE:
Insekten für Nutztiere
Laut EU-Liste dürfen Schwarze Soldatenfliege, Stubenfliege, Mehlkäfer, Getreideschimmelkäfer, Heimchen, Kurzflügelgrille und Steppengrille sowie deren Mehle verfüttert werden. Bei Käfern und Fliegen werden die Larven verfüttert, bei den Grillen die adulten Tiere.
Die Akzeptanz von Insekten als Futtermittel in der Agrarindustrie ist erstaunlich hoch, was in Anbetracht der Vorteile allerdings nicht weiter überrascht: Einerseits liegt das am hohen Proteingehalt der Insekten, der bis zu 55% beträgt, andererseits an den effizienten und nachhaltigen Produktionsmöglichkeiten zur Deckung der steigenden Nachfrage. Zudem gehören Insekten seit jeher zum Speiseplan von Schweinen und Geflügel. Es gilt als erwiesen, dass die antioxidativen Inhaltsstoffe und der gute Geschmack der Futtermittel Gesundheit und Wohlbefinden der Tiere steigern.
Doch aktuell sind Produkte aus Insektenmehl im Großen und Ganzen noch nicht wirtschaftlich. Derzeit laufen eine ganze Reihe von Forschungsprojekten, die bisherige Erkenntnisse weiter untermauern sollen:
- Insekten sind zukünftig als wichtiges Futtermittel auch bei Schweinen und Hühnern einzustufen
- Insektenmehl kann energieeffizient und preisgünstig hergestellt werden
- Insektenzucht ist bei heimisch gezüchteten Futtermitteln nachhaltiger
- Voraussetzung ist die Zucht in großen Mengen in spezialisierten Farmen
- Getreide ist eine gute Futterbasis
Futtermittel für Insekten
Die beste Insektenzucht nutzt nicht, wenn sie sich nicht rentiert: Wer Hühnerfutter an Insekten verfüttert, kann damit gleich auch ohne Umwege die Hühner füttern. Sinn machen demnach vor allem günstige organische Überreste aus der Landwirtschaft oder Industrie, die man sonst anderweitig nicht verwerten kann.
Zum Beispiel kann man Trester aus der Apfelsaftherstellung, Treber von Brauereien oder sogar Kakaoschalen an Insekten verfüttern und so in höherwertige Stoffe umwandeln. Ziel ist es, nachhaltige, energieeffiziente Ernährungssysteme zu entwickeln.
Allerdings darf ein Faktor dabei nicht vernachlässigt werden: Die Futtermittel selbst richten sich nach Art des Insekts und sind sehr unterschiedlich. Zwar eignen sich grundsätzlich auch Getreide, Obst, Gemüse oder Pflanzenreste, da diese aber kaum über einheitliche Nährwerte verfügen, bieten sich für eine gleichbleibende Qualität und eine ausgewogene Ernährung mit messbaren Inhalten eher speziell hergestellte Futtermischungen an, über die kontrolliert und wiederholbar gefüttert werden kann. Die Gabe notwendiger Nährstoffe und entsprechende Zuwachsraten bleiben nicht dem Zufall überlassen, sondern folgen einem erprobten Konzept.
Wasser
Auch Insekten benötigen - in welcher Form auch immer - Wasser. Dabei stellt die TEWE-Technik sicher, dass je nach Insektentyp die genaue Menge an Wasser direkt oder indirekt über das Futter dosiert wird.
Fütterung
Professionell betriebenen Insektenfarmen kommt bei der Fütterung der kleinen Insekten die langjährige Expertise von TEWE zugute. Als besonders zweckmäßig haben sich in Großfarmen vollautomatisierte Fütterungslösungen erwiesen, wie sie in gleichem Maße bei der Schweinefütterung zur Anwendung kommen. Ergänzend hat TEWE eine spezielle Dosiertechnik entwickelt, die es mit der Genauigkeit der Menge und tropffreiem Ausdosieren ganz genau nimmt.
Haltung
Der Vorteil der Insektenhaltung liegt in der Nutzung kleiner Flächen. Um eine maximale Anzahl von Insekten im Verhältnis zum Raum zu produzieren, werden sie meist in mehrstufigen Regalen in sogenannten Aufzuchtboxen gehalten. Diese können aus verschiedenen Materialien bestehen, wobei jedoch glatte Oberflächen bevorzugt werden, da diese das Ansteigen der Wände erschweren. Insbesondere Edelstahl hat sich in Hinblick auf Hygiene und Reinigung als vorteilhaft erwiesen.
Proteingehalt
Wichtig zu wissen: Der Proteingehalt der meisten essbaren Insekten hat eine erstaunlich große Bandbreite und variiert von 13%–77% oder 9,3%–80%. Dabei spielt eine Vielzahl von Faktoren eine große Rolle: maßgeblich sind die Metamorphosestufe, die Qualität und Mischung des Futters, der unterschiedliche Wassergehalt, das angewendete Aufbereitungs- und Verarbeitungsverfahren (Schockfrosten, Frosten, Trocknen, Kochen) und das Verfahren, das zur Proteinbestimmung angewendet wurde.
Ein weiterer, wichtiger Aspekt ist die Qualität des Nahrungsproteins. Die Proteine sollten ein ausreichendes Aminosäureprofil, eine hohe Verdaulichkeit und eine gute Verträglichkeit aufweisen. Die Qualität von Insektenproteinen im Vergleich zu anderen tierischen und pflanzlichen Proteinen muss daher anhand des Aminosäurebedarfs der verzehrenden Spezies beurteilt werden.
Untersuchungen belegen zum Beispiel, dass die Zugabe von Insektenfuttermitteln in die pflanzlichen Futtermittel für Forellen deren Wachstumsleistung verbessern kann. Insektenmehl und Hefe haben sich als eine gute Substitution für Fischmehl bei der Fütterung von Regenbogenforellen und Atlantiklachsen erwiesen.
Weitere Informationen: (Link) Anforderungen an die Insektenfütterung
Referenzen
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